Grundsteinlegung

Foto-Collage zur Grundsteinlegung des Eichsfelder Kulturhauses

Foto vom Bau des Kulturhauses

Foto während der Bauarbeiten an der Baustelle des Eichsfelder Kulturhauses.

Das Eichsfelder Kulturhaus kann inzwischen auf über 50 Jahre wechselvolle Geschichte zurückblicken.

Angefangen hat alles 1959 mit der Aufnahme in den Eichsfeldplan des Zentralkomitees und der Erkenntnis der dringenden „politischen Notwendigkeit“ aufgrund der Grenznähe, das Eichsfeld kulturell zu bereichern.

Von 1960 bis 1964 wurde das Theaterhaus durch VEB Hochhausprojektierung Erfurt mit tatkräftiger und finanzieller Unterstützung einiger Betriebe des Kreises gebaut. Die Architekten Franz Ollertz, Gerd Widder und Heinz Fienold schufen ein markantes und einzigartiges Beispiel der modernen Architektur der 60er Jahre. Seit 1980 steht das Theater unter Denkmalschutz.

Am 31. Dezember 1964 war es dann soweit: Das Kulturhaus wurde feierlich mit Beethovens IX. Sinfonie eröffnet und am 9. Januar 1965 hob sich der Theatervorhang das erste Mal für das Publikum.

Die Nutzung des Gebäudes während der 50 Jahre spiegelt die gesellschaftlichen Vorgänge wider. 1965 bis 1989 entwickelt es sich zum kulturellen Zentrum des Eichsfeldes. Es werden Theater-, Musik- und Filmveranstaltungen organisiert. Das Kulturhaus wird ein Ort der Unterhaltung und künstlerischer Betätigung, aber auch eine staatlich initiierte, alimentierte und verwaltete Einrichtung der politisch-ideologischen Erziehung im Sinne der DDR-Weltanschauung. Es finden auch rein politische Veranstaltungen wie die Kreisdelegiertenkonferenzen der SED oder Jugendweihefeiern statt. Wenig erfolgreich war die letzte große Veranstaltung vor dem Mauerfall: das „Festprogramm zum 40. Jahrestag der Gründung der DDR“. Diese konnte im Herbst 1989 nur unter scharfer Bewachung und Abriegelung durch Wasserwerfer, Staatssicherheit und Volkspolizei mit Hunden stattfinden. Nach der Grenzöffnung musste das Haus seine Rolle in der Region und nun auch darüber hinaus neu finden.

1993 wurden der Theatersaal, die gesamte Theatertechnik und die Sanitärbereiche umfangreich saniert und 1996 die Glasfassade erneuert und das Foyer überarbeitet.

1999 wurde das Eichsfelder Kulturhaus den Eichsfelder Kulturbetrieben, einem Eigenbetrieb des Landkreises, zugeordnet. Seit dessen Gründung bietet es den Bürgern der Region und auch darüber hinaus in einem vielgelobten, festlichen Theaterambiente ein abwechslungsreiches, buntes aber auch künstlerisches Angebot an Veranstaltungen, stellt Laienkünstlern des Kreises eine Plattform sich darzustellen und zeigt Ausstellungen.

Pünktlich zum Jubiläumsjahr 2015 wurde der schon lange geplante Einbau eines Fahrstuhles realisiert und zur feierlichen Jubiläumsgala „50 Jahre Eichsfelder Kulturhaus“ an das Publikum übergeben.